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Entstehung der WAS

Der Produktionsbereich Anklam mit sei­nen 50 Agrarflugzeugen hat fast 1 Mio. ha LN in den Bezirken Rostock und Neubran­denburg zu bearbeiten. Im Rahmen der sozialistischen Intensivierung wird der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Effektivität bei hoher Qualität größte Aufmerksamkeit geschenkt.

Um die gestellten Aufgaben noch besser erfüllen zu können, wurde 1976 begonnen, den Flughafen Barth zur Werftaußenstelle (WAS) des Produktionsbereiches Anklam umzuprofilieren. Im Mai 1979 wurde die neue Basis in Barth vom Stellvertreter des Ministers für Verkehrswesen und General­direktor der INTER FLUG, Generalmajor Dr. Klaus Henkes, dem Betrieb Agrarflug, Produktionsbereich Anklam, übergeben.

Bis dahin mussten alle Agrarflugzeuge zur planmäßigen Kontrolle die Werft Anklam anfliegen.

In den Jahren 1976 und 1977 hatten sich die Mitarbeiter sowohl im Bereich der Flugzeuginstandhaltung als auch des ope­rativen Service und der Instandsetzung

der Tanktechnik zielgerichtet für die be­vorstehenden Aufgaben qualifiziert. Seit Inbetriebnahme der WAS Barth werden hier alle Kontrollen der Kategorie A an Flugzeugen durchgeführt, und das termin­gerecht und in guter Qualität. Um die vor­handenen technischen und personellen Möglichkeiten in Barth noch besser zu nutzen, erfolgen seit November 1979 auch die Durchführung einfacher Jahres­durchsichten und andere Instandhaltungs­maßnahmen.

Die Flugzeuge der Bezirksstaffel Rostock werden nicht mehr zur Instandsetzung nach Anklam geflogen. Das bedeutet, dass bei 4 A-Kontrollen pro Jahr je Flugzeug

4 unproduktive Flugstunden in produkti­ve Flugstunden verwandelt würden, was einer Warenproduktion von 58 TM und einer Bearbeitung von 3.500 ha LN ent­spricht. Ebenso können nun für die Be­zirksstaffeln Rostock, Neubrandenburg und Frankfurt/O. alle Grundüberholungen und anteilig für Schwerin, Potsdam und Magdeburg auch die planmäßigen Instand­haltungsarbeiten an den Tankanhängern durchgeführt werden.

Durch diese Investition in der WAS Barth

verbesserten sich zugleich die Arbeits- und Lebensbedingungen für 16 Mitarbeiter. Das Werftgebäude besitzt Standplätze für 2 Agrarflugzeuge. In der Halle sind weiter die Flugzeugmechaniker, Servicemechaniker, Meister, Technologie, TKO, Sachbearbeiter, das Ersatzteillager sowie die sozialen und sanitären Einrich­tungen untergebracht.

Mit der Inbetriebnahme der WAS und der daraus resultierenden Leistungssteigerung

erfüllte der Betrieb Agrarflug der INTERFLUG das der Bezirksleitung der SED und dem Rat des Bezirkes Rostock im Jahre 1978 gegebene Versprechen, dass es beim Übergang aller Arbeiten von An­klam nach Barth weder quantitativ noch qualitativ einen Leistungsabfall geben würde.

 

Günter Mussehl

PB Leiter